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Teamevent Decathlon: Frauenpower beim Firmencup

Kategorie: Artikel

Fünf Felder, jeweils 30x15 Meter groß, geflutet von gelblichem Licht, bieten die Spielwiese für 24 Mannschaften des 6. Hall of Soccer Firmencups in Stuttgart. Man könnte meinen, wir wären in der Emanzipation des Fußballs hier in Deutschland bereits sehr weit fortgeschritten, aber ein Blick in die Halle belehrt mich eines Besseren. Laute Männerstimmen und eine testosterongeschwängerte Atmosphäre machen schnell deutlich, dass der Firmencup kein Spaßturnier ist. Hier hat jede Mannschaft in ihrer Talentgrube gewühlt oder auch gerne mal die Altherrenmannschaft reaktiviert – aber Fußball spielen, das muss man sagen, können sie alle.

Als Teil eines französischen Konzerns mag langfristige Planung vielleicht nicht unbedingt unsere Stärke sein, doch aus den vorhandenen Mitteln das Maximale herausholen – das können wir. Spontan noch einen Startplatz gesichert, schnell eine E-Mail an alle Mitarbeiter gesendet mit der Aufforderung, sich fürs Team zu „bewerben“ und zack – drei Tage vor dem Turnier eine Mannschaft gebildet. Fußball ist ja zum Glück keine Randsportart und so war es nicht schwierig, zehn Mitarbeiter mit langjähriger Fußballerfahrung zu finden. Ausgestattet mit Kipsta-Trikots und neongelben Stutzen waren wir zudem beim Turnier kaum zu übersehen.

Firmencup gleich Männersache?

Nope! Nicht bei Decathlon! Zwei Mädels haben tatsächlich unser Team verstärkt (und ich meine verstärkt!). Die Mädels haben schnell gezeigt, dass die Männer ihnen in Sachen Fußball nichts vormachen können. Frauen beim Firmencup – was für eine Sensation! Die Taktik des Überraschungsmoments ging auf. Direkt im ersten Spiel hat Marisa nach wenigen Sekunden getroffen und ich kann mich täuschen, aber ich glaube, das war das erste Tor des gesamten Turniers! Einen besseren Start kann man sich kaum wünschen!

Mit weiblichem Charme zum Sieg?

Leider hat es nicht ganz gereicht.  Wir waren in einer sehr starken Fünfergruppe (allein 3 unserer direkten Gegner sind bis ins Halbfinale gekommen) und hatten zudem etwas Pech (zwei Eigentore und viele ungenutzte Chancen), sodass es am Ende leider nur bis ins Achtelfinale gereicht hat. Dort haben wir knapp mit einem 0:1 das Weiterkommen verpasst. Es war jedoch eine grandiose Mannschaftsleistung mit der, wie ich behaupte, lautesten Fanunterstützung der Halle sowie die einzige Mannschaft, die „fremde“ Fans dazu gewinnen konnte. Es war anstrengend, aber ein Riesenspaß und eins ist sicher – wir kommen nächstes Jahr wieder. Wer weiß – vielleicht sogar mit einer eigenen Frauenmannschaft. :-)

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