Schon beim Lesen rufen die Worte Forschung und Wissenschaft bei vielen Leuten eine Gänsehaut hervor. „Zahlen und Formeln machen mir Angst“ oder „Forscher, das sind doch nur diese verstreuten Professoren in ihren Kämmerchen“ – das sind nur einige Beispiele meiner Freunde, als ich sie auf dieses Thema anspreche. Doch als ich mich intensiver mit dem Thema beschäftigte, habe ich schnell gelernt, wie wichtig Wissenschaft für unsere innovativen Sportartikel ist. Und nach einem Besuch in einem unserer Forschungszentren weiß ich, dass Forschung auch richtig spannend sein kann.
Wissenschaft vs. Praxis – das ewige Duell?
Wenn ich mich an meine Studienzeit zurück erinnere, dann höre ich noch gut die Stimmen meiner Professoren im Hinterkopf: „Hier geht es um die Wissenschaft – die Praxis lernen Sie woanders kennen!“. Und ja, nach zahlreichen Praktika konnte ich das nur bestätigen.
Ganz so viel hatte das wissenschaftliche Arbeiten dann doch nicht mit dem Berufsalltag gemein…Dennoch haben mich Zahlen, Formeln und Rechnungen schon immer sehr interessiert. Genauso viel Spaß macht es mir aber auch meiner kreativen Ader freien Lauf zu lassen. Umso mehr habe ich mich darüber gefreut, dass man bei Decathlon beides sinnvoll miteinander vereinen kann.
Von der Idee bis zum Verkauf
Damit wir heute schon die Innovationen von morgen kennen, betreuen wir bei Decathlon unsere Produkte von der Idee über die Entwicklung und die Logistik bis hin zum Verkauf. So können wir die sportlichen Trends selbst bedienen und unser Sortiment schnell auf die Wünsche unserer Kunden anpassen. Diese spielen daher auch bei der Entwicklung unserer Produkte eine wichtige Rolle. Denn neben der Zusammenarbeit mit Profisportlern, technischen Partnern und wissenschaftlichen Institutionen ist für uns euer Feedback besonders wichtig. Daher könnt ihr jedes unserer Produkte online bewerten und auf unserer Crowdfunding-Plattform, der Decathlon Creation, selbst Ideen für neue Produkte vorstellen und mit anderen darüber öffentlich diskutieren. Dadurch, dass wir die gesamte Wertschöpfungskette in einer Hand halten, sind wir nicht nur Vorreiter von sportlichen Innovationen, wie z.B. unserem Wurfzelt, der Easybreath oder dem Runlight. Ein praktischer Nebeneffekt davon ist auch, dass unsere Produkte daher nicht nur einer hohen Qualität entsprechen sondern auch zu einem guten Preis angeboten werden können, da wir keine Zwischenhändler mitfinanzieren.
Decathlon SportsLab(or)
Damit aus den Ideen auch ganz schnell Wirklichkeit werden kann, hat jede unserer Eigenmarken ein eigenes Entwicklungszentrum. Und zwar genau dort, wo die jeweilige Sportart am besten ausgeübt werden kann. Unsere Bergsportmarke Quechua hat daher ihren Sitz am Mont Blanc, während unsere Wassersportmarke Tribord ihre Produkte direkt am Atlantik testet.
Hier sitzen auch die jeweiligen Produktmanager, da sie so unter natürlichen Bedingungen an den Prototypen für die neuen Sportartikel arbeiten können. Jeder Marke steht außerdem unser internationales Forschungslabor, das Decathlon Lab, zur Seite. Hier testen 50 Ingenieure und Wissenschaftler neue Produkte auf Herz und Nieren und arbeiten an der ständigen Verbesserung bestehender Sportartikel.
Physiologie, Thermologie, Morphologie und affektive Wissenschaft
Bevor ein Produkt in die Filialen oder in den Onlineshop kommt, muss es im Decathlon Lab vier Forschungsbereiche durchlaufen. Das Team der physiologischen Tests untersucht die menschlichen Bewegungsabläufe. Auf Fitnessgeräten oder Messplatten testen Probanden beispielsweise neue Schuhe und Textilien. Im Bereich der Thermologie werden die Produkte dann Extremsituationen ausgesetzt: Hierfür werden Regen, Kälte- und Hitzekammern eingesetzt, welche die unterschiedlichsten Klimazonen nachstellen können.
Die Bedingungen sind so realistisch, dass die Kammern sogar von Sportlern zur Vorbereitung auf harte Wettkämpfe genutzt werden. Das Ziel der morphologischen Messungen ist, dass unsere Produkte für möglichst viele unterschiedliche Körpergrößen kompatibel sind. Damit die Easybreath auch bei unterschiedlichen Gesichtsformen unter Wasser dicht ist, hat das Forschungsteam beispielsweise weltweit Kopfformen vermessen und dadurch das „durchschnittlichste“ Gesicht berechnet.
Body and Mind Research
Doch natürlich sollen unsere Sportprodukte nicht nur funktionell sein. Denn was bringt ein tolles Produkt, wenn man dieses nie tragen würde, weil sich das Material einfach nicht gut anfühlt. Der Forschungsbereich der affektiven Wissenschaft kümmert sich daher darum, dass die Produkte beim Sport nicht nur optimal für den Körper sondern auch für den Geist sind. Alle Artikel werden von unseren Probanden auch mit Hilfe der fünf Sinne getestet. Sie werden daher auch nach jedem Versuch gefragt, wie sie sich beim Sport gefühlt haben:
Ob die neue Laufhose angenehm zu tragen war, welche Sicht sie mit der Sonnenbrille hatten, ob das Fitnessgerät leise war, wie sie den Geschmack des Fitnessriegels oder den Duft des Duschgels empfanden. Nur, wenn alle Tests erfolgreich abgeschlossen wurden, dürfen die Prototypen von den Marken entwickelt werden und gelangen später in den Verkauf. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Unsere Teams entwickeln jährlich 2.300 neue Produkte und reichen circa 40 Patente ein. Solche Erfolge muss man natürlich feiern! Daher zeichnen wir die innovativsten Produkte im Herbst jeden Jahres bei unseren Innovation Awards aus. Wir sind gespannt, wer dieses Jahr gewinnt! ;-)
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