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2-in-1: Workout-Tipps für eure Gassirunde

Kategorie: Fitness

Zu wenig Bewegung? Das Problem kennen Hundebesitzer sicher eher nicht. Bei unseren lieben Vierbeinern haben Auslauf und Verdauung Priorität – und wir hätten das Nachsehen, wenn wir ihnen diesbezüglich nicht entgegenkommen. Um die tägliche Pflicht auch für unsereins abwechslungsreicher zu gestalten und ihr sogar eine sportliche Note zu verpassen, folgt ein Vorschlag für einen Gassi-Parcours.

Plädoyer für ein Hundeleben

Aus gesundheitlicher Sicht können wir Hundebesitzer uns glücklich schätzen: Die notwendigen Gassirunden halten uns auf Trab, erden uns nach einem Arbeitstag, sie erhöhen den täglichen Leistungsumsatz, stärken unser Immun-, sowie das Herz-Kreislauf-System. Für mich stellen sie einen aktiven, aber dennoch beruhigenden Part in meinem Alltag dar. Wenn es terminlich passt, drehen mein Freund und ich die Runde mit unserer 7-jährigen Dobermannhündin Betty gemeinsam nach Feierabend. Sollte der gewohnheitsmäßige Besuch im Fitnessstudio an so einem Abend nicht mehr zustande kommen, kombinieren wir die Gassigänge ganz pragmatisch mit Übungen – schließlich wollen wir in Bezug auf den täglichen Sport nicht auf den Hund kommen!

Wer schließt sich unserem Parcours für die nächste Gassirunde an?

1. Warm-Up

Wir starten an einer Treppe. "Fast Feet" heißt es zum Warmwerden. Eine Minute mit steigendem Tempo stellt den Einstieg ins kleine Workout dar. Die Übung erfordert ein wenig Konzentration und lenkt so schnell den Fokus weg von allem Arbeitsstress. 

Um den Puls weiter nach oben zu treiben – und dem Hund genug Zeit für die Erledigung seines Geschäfts zu geben –, rennen wir die Treppenstufen zügig hoch und wieder runter. Das wiederholen wir fünf Mal. So können auch kühlere Temperaturen schnell vergessen werden. 

2. Stöckchen werfen

Nachdem wir eine Wiese und ein kleines Stück Autobahn überquert haben, bietet sich uns eine riesige grüne Spielwiese, auf der wir weiteren Schabernack treiben können. Wenn ihr mit einem Partner unterwegs seid, könnt ihr euch gegenseitig apportieren lassen oder ein Wettrennen veranstalten. Klingt schräg? Es steht nichts anderes dahinter, als einen Stock zu werfen und ihm hinterherzurennen. Natürlich könnt ihr alternativ auch einfache Kurzstreckensprints hinlegen. Wiederholt das Spiel, bis ihr zehn Sprinteinheiten (Hin- und Rückweg) absolviert habt. Habt ihr so einen lauffreudigen Hund wie wir, habt ihr euren Endgegner damit sicher auch gleich gefunden. Sieht Betty einen Stock fliegen, kennt sie kein Pardon und wir stehen da wie ein begossener Pudel. Keine Chance gegen ihren Speed.

3. Hürdensprung

Nach den temporeichen ersten drei Stationen erhöhen wir die funktionelle Anforderung: Wir bleiben beim Trainingsgerät "Stock" und nehmen ihn als Hürde, über die es zu springen gilt. Der Stock liegt längs neben uns und wir überspringen ihn mit Burpees. Hier zählt die Zeit: So viele Wiederholungen wie möglich in 90 Sekunden. Die Fortgeschrittenen unter euch ziehen die Knie im Sprung ran und integrieren so noch einen Tuck Jump. Sich zu amüsieren kann so einfach sein. 

4. Klimmzüge

Die Gassirunde wird fortgesetzt und… “Oh, ein Baum!” Die Gedanken von Hund und Herrchen bzw. Frauchen sind mancherorts identisch, nur die Handlungsableitung variiert dieses Mal. Während Betty ihr Beinchen hebt, schwingen wir uns an einen stabilen Ast und ziehen uns für ein paar Klimmzüge hoch. 

5. Training an der Bank

Als nächste Station ist eine Bank auserkoren. Sie nutzen wir, um primär unsere Oberkörper- und Rumpfmuskulatur zu fordern und legen drei mal 15 Pushups hin.

Ablenkung vom Zwicken im Brustmuskel bringt die Fokusverlagerung auf den Unterkörper durch jeweils drei mal 20 Single Leg Squats: ein Fuß bleibt auf der Bank, das andere Bein steht in einem weiten Ausfallschritt davor, Bewegung auf und ab. 

Während Mama und Papa beschäftigt sind, gräbt Betty tiefe Löcher in die Wiese. So euphorisch motiviert sind die Wenigsten bei Ausübung ihrer Tätigkeiten. Davon können wir uns eine Scheibe abschneiden. Also weiter geht’s: Trizeps Dips an der nächsten Bank. Angewinkelte Beine sind die leichtere Variante; wir strecken die Beine und vollführen drei Runden à 15 Wiederholungen. 

6. Kniebeugen mit dem Hund

Wie auch an der vorherigen Station koppeln wir Ober- und Unterkörpermuskulatur miteinander: Letzte Übung sind Kniebeugen. Sollte euer Hund groß genug sein, darf er dabei selbstverständlich mitmachen.

So gelingt ein kleines Ganzkörperworkout während der Gassirunde, abwechslungsreich und spaßig. Zu Hause gönne ich mir, passend zum Thema der Trainingseinheit, noch einen kleinen Yogaflow, der sowohl den Herabschauenden als auch den Heraufschauenden Hund enthält. Neidlos muss ich anerkennen: Auch hierbei macht Betty definitiv die bessere Figur. ;) 

Probiert es aus: Je nachdem, wie eure Strecken aussehen, sind natürlich andere Stationen denkbar. Falls es mit euren haarigen Lieblingen möglich ist, bieten sich selbstverständlich auch Joggingrunden an. In Zeiten wie diesen lautet die Devise “krea(k)tiv” zu sein! ;) Also lasst euren inneren Schweinehund von der Leine und ran an den Speck!

Falls ihr noch mehr Inspiration für Sport an der frischen Luft sucht, dann schaut mal hier vorbei. Im Beitrag erfahrt ihr unsere Tipps für Sport mit den Kindern im Garten.

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