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Der Trend für den Sommer: Beachhandball

Kategorie: Handball

Handball und Strand? Passt das zusammen? JA! Das Ganze nennt sich Beachhandball. Noch nie davon gehört? Dann wird's aber Zeit!

Beachhandball ist in aller Munde. Gerade jetzt zum Sommerbeginn ist Beachhandball an vielen Stränden der Trend. Wir sagen euch, wie’s geht und machen euch Lust auf dieses Erlebnis. Dabei ist es völlig egal, ob ihr schon Profis seid oder neu durchstarten wollt.

Doch was ist das überhaupt? Beachhandball?

Wie auch beispielsweise Beachvolleyball oder Beachminton spielt man Beachhandball barfuß am Strand. Zur Not natürlich auch auf einer Sandfläche. Dabei treten zwei Mannschaften mit jeweils fünf Spielern, inklusive des Torhüters, in zwei zehn minütigen Halbzeiten gegeneinander an.

Die Spielregeln

Beachhandball spielt man auf einem 27 × 12 Meter großen Spielfeld. Im Gegensatz zum Hallenhandball ist der Torraum rechteckig (6x12 m) und es gibt je nach Art des Torwurfes unterschiedlich viele Punkte. Für ein einfaches Tor erhält das Team einen Punkt. Erzielt der Torhüter ein Tor,  zählt dieses zwei Punkte. Ebenfalls zwei Punkte gibt es für einen Spin-Shoot (Sprungwurf mit Drehung um die eigene Achse) und für den „Kempa-Trick“ (im Flug gefangen und geworfener Treffer).

Statt den Ball zu prellen ist temporeiches Direktspiel gefragt. Dabei darf der ballführende Spieler aber nur drei Schritte mit dem Ball gehen oder laufen, bevor er ihn abspielen oder auf das Tor werfen muss. Gespielt wird mit speziellen Beachhandball-Bällen. Sie sind kleiner als herkömmliche Hallenhandbälle und besitzen eine etwas andere Beschichtung, um auf der staubigen Spielfläche dennoch griffig zu sein. Das „Harzen“ des Balles – wie es beim Hallenhandball vor allem in den oberen Spielklassen üblich ist, um eine bessere Griffigkeit zu erhalten – ist bedingt durch die Sandspielfläche nicht möglich.

Außerdem wird nach jeden Angriff das komplette Team - mit der potenziellen Ausnahme eines Läufers, der sowohl Angriff wie auch Abwehr spielt - ausgewechselt. Die Spieler der angreifenden Mannschaft verlassen im vorderen Bereich das Spielfeld und im hinteren Bereich können gleichzeitig die Verteidiger und der Torhüter, welcher ebenfalls jeden Angriff mit bestreitet, das Spielfeld wieder betreten. Aus diesem Grund sind mindestens zwei Torhüter pro Mannschaft unabdingbar. Gleichzeitig wechselt auch das vorher verteidigende Team: Die Abwehr verlässt am hinteren Ende das Spielfeld und die Angreifer betreten es direkt im vorderen Bereich. Somit ist Beachhandball hinsichtlich Tempo und Dynamik noch intensiver als sein Pendant aus der Halle.

Teamplay is Key!

Gewinnt ein Team beide Halbzeiten, so erhält es 2 : 0 Sätze in der Tabelle. Endet eine Halbzeit unentschieden, so wird diese per Golden Goal entschieden. Gewinnt jedes Team eine Halbzeit, geht es direkt ins Shootout (Penalty-Werfen): Der Spieler startet vom eigenen Torraum aus, spielt den Ball zum eigenen Torhüter, erhält auf dem Weg zum gegnerischen Tor den Ball vom Torhüter zurück und wirft dann auf das gegnerische Tor. Sollte der Ball dabei den Boden berühren, gilt der Versuch als ungültig. Auch im Penalty-Werfen erzieht man mittels Kempa- oder Trickwurf zwei Punkte. Steht es am Ende des Shootouts unentschieden, werfen die Spieler abwechselnd weiter, bis ein Team uneinholbar in Führung geht. Der Gewinner der Shootout-Runde erhält 2 : 1 Sätze in der Tabelle.

Spielformen

Andreas Michelmann, der für Amateur- und Breitensport zuständige Vizepräsident des Deutschen Handballbundes und Wolfgang Sasse, der Sprecher der Deutschen Beachhandball Vereinigung wollen den Trendsport Beachhandball ebenfalls weiter voranbringen.

Wir haben Beachhandball im neuen DHB-Präsidium als eine unserer großen Aufgaben ausgemacht”, erklärt Michelmann. „In unserem Programm, der Perspektive 2020, haben wir uns passend dazu den Auftrag gegeben ,zeitgemäße Spielangebote’ zu schaffen. Dazu zählen alternative Spielformen wie Streethandball, Mixed- oder Familienhandball und vor allem Beachhandball. Das werden wir sehr offensiv verfolgen, denn wir sind davon überzeugt, dass auch im Sand ein großes Potenzial für die weitere Entwicklung des Handballsports liegt.

Andreas Michelmann
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