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SIMOND Athleten erreichen den Gipfel des Jannu East

Kategorie: Pressekit

Veröffentlicht am

Ende August 2025 brachen die französischen Bergsteiger Nicolas Jean (26) und Benjamin Védrines (33) in die abgelegene Kangchenjunga-Region im Osten Nepals auf. Ihr Ziel: der bislang unbestiegene Ostgipfel des Jannu. Geplant war eine neue Route über die 2.250 Meter hohe, nahezu senkrechte Nordwand – im reinen Alpinstil, ohne zusätzlichen Sauerstoff, ohne Fixseile und ohne externe Unterstützung.

Es war nicht ihr erster Versuch: Bereits im Herbst 2024 musste eine erste Expedition vorzeitig abgebrochen werden, nachdem ein Teammitglied Anzeichen eines Hirnödems zeigte. Diesmal waren Jean und Védrines allein unterwegs – schnell, leicht und hoch fokussiert. Sie überließen nichts dem Zufall und unterzogen sich einer intensiven Vorbereitung, um dieser extremen Herausforderung gewachsen zu sein und einen Gipfel zu erreichen, den zuvor noch niemand bezwungen hatte.

Ambitionierte Ziele sind für die beiden Bergsteiger kein Neuland: Im Frühjahr 2025 sorgten sie mit zwei herausragenden Leistungen für Schlagzeilen. Im Mai durchquerten sie das gesamte Mont-Blanc-Massiv ausschließlich über steile Wände in nur drei Tagen. Im Juni folgte die Besteigung aller vier Mont-Blanc-Wände in einem einzigen Durchgang – 7.900 Höhenmeter in nur 21 Stunden. Ihre technische Präzision, mentale Stärke und Geschwindigkeit haben ihnen bereits einen festen Platz in der alpinen Szene verschafft.

Sorgfältige Akklimatisierung und ein unberührter Gipfel als Vorbereitung

Am 6. September erreichten Nicolas Jean und Benjamin Védrines das Basislager auf der Nordseite des Jannu auf 4.700 Metern Höhe. Begünstigt durch stabile Wetterbedingungen nutzten sie die Zeit für eine optimale Akklimatisierung, bevor sie sich der Nordwand zuwandten. Im Rahmen ihrer Vorbereitung gelang den beiden Alpinisten am 26. September die Erstbesteigung des Anidesh Chuli (6.808 m) über dessen Nordgrat – ein bislang unbestiegener Gipfel.

Am 15. Oktober um 13:40 Uhr erreichten Nicolas Jean und Benjamin Védrines nach zweieinhalb Tagen Aufstieg den Gipfel des Jannu East. Es ist die erste dokumentierte Besteigung dieses bislang unberührten Gipfels – ein historischer Moment für den Alpinismus.

Trotz starker Schneefälle in der Region öffnete sich ein ideales Wetterfenster – alle Voraussetzungen für den Start des Aufstiegs waren erfüllt. Am Sonntag, dem 12. Oktober, brachen Nicolas Jean und Benjamin Védrines auf, begannen den Zustieg und verbrachten ihre erste Nacht am Fuß der imposanten Nordwand. Es folgten zwei weitere Nächte direkt an der Wand – das erste Biwak auf rund 6.200 Metern, das zweite auf 6.900 Metern Höhe.

Am Mittwoch, dem 15. Oktober, um 13:40 Uhr Ortszeit, erreichten sie den Gipfel des Jannu East. Eine Welt-Erstbesteigung im reinen Alpinstil – ein bemerkenswerter Erfolg, der ein neues Kapitel in der Geschichte des Alpinismus aufschlägt.

Am Gipfel war die Freude groß – wenn auch eher zurückhaltend. Die letzten 500 Höhenmeter waren besonders kräftezehrend: lockerer, hüfthoher Schnee auf sehr steilen Hängen, nahezu unpassierbare Passagen und eine komplexe Suche nach dem tatsächlichen Gipfel. Was wir zunächst für den höchsten Punkt des Jannu East hielten, entpuppte sich als Nebengipfel – der Hauptgipfel lag etwas weiter westlich. Es war mental und körperlich extrem fordernd, doch gemeinsam entschieden wir uns, weiterzugehen und die ausgesetzte, verschneite Gratpassage rund 150 Meter westwärts zu queren, um die Gipfelkuppe zu erreichen. Wir waren in einem Zustand tiefer Erschöpfung, und es war entscheidend, klar und fokussiert zu bleiben – denn auch der Abstieg wurde zu einem eigenen Kampf. Am Ende bleibt eine tiefe, fast intime Zufriedenheit, denn dieser Aufstieg ist einzigartig. Er vereint alles, was für mich Alpinismus ausmacht: Alpinstil, Minimalismus, große Höhe, eine gewaltige Wand, ein unberührter Gipfel und das Streben nach Geschwindigkeit. Ohne Zweifel ist es die bedeutendste Besteigung meiner bisherigen Laufbahn. Mein Dank gilt auch den Simond-Teams für ihre Unterstützung und die Ausrüstung, auf die ich mich während des gesamten Aufstiegs voll verlassen konnte.

Nicolas Jean

Wir haben so lange von diesem Gipfel geträumt … Heute bin ich sehr glücklich, tief bewegt – aber auch selten so erschöpft wie jetzt. Die Bedingungen waren außergewöhnlich: viel Schnee, extreme Kälte und eine Gefriergrenze auf 4.500 Metern – etwas, das im Himalaya äußerst selten vorkommt. Wir haben alles darangesetzt, die Erfolgschancen zu maximieren: optimale Vorbereitung, eine schlanke logistische Struktur und vor allem die Stärke unserer Partnerschaft. Seit 2019 ermöglicht uns unser perfektes gegenseitiges Verständnis, unsere gemeinsame Entscheidungsfindung und unsere technische wie körperliche Ergänzung diesen Erfolg. Für mich ist es die Besteigung meines Lebens.

Benjamin Védrines

High-End-Ausrüstung für maximale Sicherheit und Leistung

Neben Fitness und mentaler Stärke war die Ausrüstung ein entscheidender Faktor. An einer senkrechten Eiswand werden die Hände zu Eisgeräten, die Füße zu Steigeisen – absolutes Vertrauen in das Material ist unverzichtbar. Als Mitglieder des Simond-Teams arbeiteten Nicolas Jean und Benjamin Védrines eng mit dem Designteam in Chamonix zusammen, um spezielle Prototypen für die Expedition zu entwickeln. Jedes einzelne Teil wurde in den Monaten vor der Abreise bis an seine Grenzen getestet – das Ergebnis: ultraleicht, zuverlässig, langlebig und konzipiert mit, für und von zwei der engagiertesten Alpinisten der Welt.

WOMA-Eisgerät

Das Modell wiegt 270 g (mit Schaufel), 280 g (mit Hammer). Das WOMA ist ein ultraleichtes Eisgerät mit einer technischen Haue und einem ausgefeilten Dorn, speziell entwickelt für steile Rinnen und gefrorene Wasserfälle. Nicolas Jean und Benjamin Védrines testeten das Modell über Monate hinweg und vertrauten ihm beim Aufstieg am Jannu East – gemeinsam mit dem Simond Mamba, einem weiteren technischen Eisgerät. Die Markteinführung des WOMA ist für April 2026 geplant.

Ultraleichte Steigeisen

Während ihrer Akklimatisierungstouren testeten Nicolas Jean und Benjamin Védrines zwei Prototypen von Simond: ein Modell vollständig aus Aluminium sowie eine ultraleichte Hybridversion. Beide Varianten bildeten die Grundlage für die nächste Generation von technischen Simond-Steigeisen. Das Modell ist für 2027 geplant.

Sprint-Klettergurt

Ein vollständig maßgeschneiderter, ultraleichter Klettergurt wurde speziell für Nicolas Jean und Benjamin Védrines entwickelt. Die kommerzielle Version, direkt inspiriert vom Prototyp dieser Expedition, wird demnächst unter dem Namen Sprint erhältlich sein.

Prototyp des Sprint-Rucksacks (40 L)

Basierend auf dem Sprint 33L entwickelte das Rucksack-Designteam von Simond einen extrem spezialisierten Prototyp, der exakt auf die Anforderungen von Nicolas Jean und Benjamin Védrines abgestimmt war. Der Lead-Kletterer trug ein 40-Liter-Modell aus UHMWPE (ultrahochmolekularem Polyethylen), das lediglich 222 Gramm wog – ein Paradebeispiel für funktionalen Minimalismus in extremer Höhe.

Makalu Assault-Zelt

Für die Akklimatisierungsphase und die zahlreichen Biwaks während des Aufstiegs entschieden sich Nicolas Jean und Benjamin Védrines für einen bewährten Klassiker von Simond: das Makalu Assault-Zelt. Das Zwei-Personen-Zelt wiegt nur 1 kg und ist bereits erhältlich.

Nach ihrer Rückkehr vom Jannu East fließt das wertvolle Feedback der beiden Athleten direkt in die Feinabstimmung und Finalisierung dieser nächsten Generation hochleistungsfähiger Ausrüstung ein. Von Beginn an war es Simonds Ziel, die Zukunft des Alpinismus gemeinsam mit Athlet:innen zu gestalten – und dabei den Zugang für alle zu ermöglichen. Im Mittelpunkt stehen die Werte des Alpinstils: Eigenverantwortung, Geschwindigkeit, Leichtigkeit, Bescheidenheit und Einfachheit.

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Julia Schallmeir

Pressesprecherin Produkte

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