Was ist anders bei DECATHLON’s Ecodesign-Produkten?
Der Ecodesign-Ansatz ist eine der Kernstrategien, um unseren CO2-Fußabdruck im Einklang mit den Zielen des Pariser Klimaabkommens zu reduzieren. Unsere Treibhausgas-Reduktionsziele wurden in Zusammenarbeit mit der Science Based Target Initiative (einer Kooperation des Carbon Disclosure Project, United Nations Global Compact, World Resources Institute und WWF) entwickelt und validiert.
Unsere Entwicklungsteams haben sich dazu verpflichtet, bis 2026 100 % der Produkte so zu entwickeln, dass die Umweltauswirkungen im Vergleich zum Vorgängermodell reduziert werden. Weil die Herstellung eines Produktes für 78 % unserer gesamten CO2-Äquivalent-Emissionen verantwortlich ist, hat DECATHLON den Ecodesign-Ansatz eingeführt, um die Treibhausgasemissionen im Produktionsverfahren zu verringern.
Hierbei haben wir einen anspruchsvollen Rahmen zur Definierung dieser Strategie festgelegt. Alle betroffenen Produkte müssen ganz bestimmten Designkriterien entsprechen, die nachweisbar sein müssen.
Beim Ecodesign-Ansatz wird der Aspekt eines umweltschonenderen Konsums bereits in die Konzeptionsphase integriert, und kann im gesamten Produktlebenszyklus zum Tragen kommen.
Ganz konkret geht es darum, Möglichkeiten zu finden, um die Umweltauswirkungen in mindestens einer der Phasen des Produktlebens zu reduzieren oder die Lebensdauer zu verlängern.
Ein Ecodesign-Produkt muss dabei natürlich dieselben Funktionen erfüllen wie das Vorgängermodell, im Vergleich dazu aber eine insgesamt verbesserte CO2-Bilanz aufweisen. Ein Ecodesign-Laufshirt ist in erster Linie ein funktionales Laufshirt!
Der Produktlebenszyklus
Der Produktlebenszyklus durchläuft die folgenden Phasen:
Die Ecodesign-Kriterien
Die Regeln für den Ecodesign-Ansatz sind klar definiert. Die betreffenden Produkte müssen mindestens entweder eines der allgemeinen oder eines der spezifischen Kriterien erfüllen:
Allgemeine Kriterien
Verringerte Umweltauswirkungen
Die Umweltauswirkungen des Produkts müssen bei mindestens zwei der folgenden Indikatoren um mindestens 10 % verringert sein im Vergleich zum Vorgängermodell: Klimawandel (CO2-Emissionen), Luftqualität (Feinstaub, Abgase), Ressourcenverknappung (schwindende Verfügbarkeit wirtschaftlich notwendiger natürlicher Ressourcen), Gewässereutrophierung (übermäßige Anreicherung von Nährstoffen in Gewässern). Zur Berechnungsgrundlage: siehe unten "Bewertung der Umweltauswirkungen und Festlegung der Ecodesign-Kriterien"
Reparierbarkeit
Ein Produkt ist aufgrund seiner Reparierbarkeit als Ecodesign gekennzeichnet, wenn wir für mehr als 80 % der potenziellen Brüche und Ausfälle eine Lösung anbieten können. Wir können das Produkt also auseinandernehmen, verfügen über die richtigen Ersatzteile und das Know-how um zu reparieren, was nach längerem Gebrauch kaputt gehen könnte.
Langlebigkeit
Wenn ein Produkt aufgrund erhöhter Langlebigkeit als Ecodesign gekennzeichnet ist, bedeutet dies, dass wir strenge Langzeittests über Wochen oder sogar Monate durchgeführt haben, um sicherzustellen, dass das Produkt länger hält als ein vergleichbares Standardmodell auf dem Markt. Die Lebensdauer eines Produkts muss um mindestens 30 % verlängert sein.
Spezifische Kriterien
Es müssen umweltfreundlichere Materialen oder Prozesse zum Einsatz kommen, zum Beispiel:
Materialanforderungen und Bewertungskriterien nach internationalem Standard
Seit Ende 2021 verwenden wir Baumwolle ausschließlich aus nachhaltigeren Quellen: 70,8 % Better Cotton Initiative, 16 % Bio-Baumwolle, 13,2 % recycelte Baumwolle.
Beim recycelten Polyester konnten wir ebenfalls Erfolge verbuchen: So konnten wir diesen Anteil von 26 % in 2020 auf 49,7 % in 2022 steigern. Da wir uns bewusst sind, dass noch viel zu tun bleibt, um diese Umweltauswirkungen zu verringern, sind wir entschlossen, weiterhin für Veränderungen einzutreten.
Die größten Hürden liegen heute in der Bewertung unserer Produkte und Materialien, insbesondere im Hinblick auf die Auswahl alternativer Materialien. Wir müssen sicher sein, dass ein Material, das ein anderes ersetzen soll, weniger umweltschädigend ist. Hierfür verlassen wir uns auf Studien und externe Tests, deren Zuverlässigkeit und Unabhängigkeit gewährleistet sein müssen. Unsere Produkte müssen zahlreiche technische und qualitative Anforderungen erfüllen. Die Alternativen auf dem Markt sind teilweise nicht ausgereift genug für unsere Bedürfnisse. Zum Beispiel verwenden wir Bio-Baumwolle für einige unserer Produkte, deren Anbau jedoch weniger ertragreich ist. Infolgedessen ist die Verfügbarkeit von Bio-Baumwolle auf dem Markt geringer als die von konventionell angebauter Baumwolle. Heute gibt es rund 40 % unserer Produkte in unserem Sortiment nach dem Ecodesign-Ansatz konzipiert. Die DECATHLON-Teams sind sich der Herausforderungen des Klimas und der Ressourcenerschöpfung bewusst und streben an, dass bis zum Jahr 2026 100 % ihrer Produkte nach dem Ecodesign-Ansatz entworfen werden.
Bewertung der Umweltauswirkungen und Festlegung der Ecodesign-Kriterien
Seit 2009 arbeitet DECATHLON an der Umweltbewertung seiner Produkte. Um eine möglichst genaue Berechnung zu erhalten, braucht es ein effizientes Werkzeug, zuverlässige Berechnungsregeln und repräsentative Datenbanken, um die Prozesse mit den größten Auswirkungen zu identifizieren. Anhand dieser Daten können Designer:innen und Einkäufer:innen dann die besten Entscheidungen in Bezug auf Materialien, Verfahren und Lieferanten treffen. Für 2021 wurde der Wechsel des Tools zur Berechnung der Auswirkungen von Produkten als Priorität festgelegt. Zur Durchführung seiner Umweltbewertungen arbeitet DECATHLON nun mit Glimpact zusammen, einem Unternehmen, das die unter der Schirmherrschaft der Europäischen Kommission entwickelte Methode des Product Environmental Footprint (PEF) anwendet. Dieses neue Instrument ermöglicht es, durch Normierung und Gewichtung von sechzehn Wirkungskategorien (CO2-Fußabdruck, Nutzung von Wasserressourcen, Feinstaubemissionen usw.) eine zuverlässige und vergleichbare Bewertung zu erhalten. Dank Glimpact entsprechen die Berechnungen von DECATHLON nun einer der fortschrittlichsten Methoden der Lebenszyklusanalyse in Europa.
Parallel zum Wechsel des Tools nimmt DECATHLON am europäischen Projekt Product Environmental Footprint Category Rules (PEFCR) teil, das von der Sustainable Apparel Coalition geleitet wird. Das Projekt zielt darauf ab, Regeln für die Messung der Umweltauswirkungen für jeden Produkttyp im Bekleidungs- und Schuhsektor zu definieren. DECATHLON tauscht sich auch weiterhin mit den Institutionen Frankreichs und der EU aus, um die Notwendigkeit einer globalen Governance der Datenbanken zu unterstreichen, die zur Berechnung der Auswirkungen der auf dem europäischen Markt verkauften Produkte verwendet werden.
AFAQ Ecodesign-Label
Decathlons Ecodesign-Ansatz wurde im Dezember 2023 mit dem AFAQ Ecodesign-Label der Association Française de Normalisation (AFNOR) als "vorbildlich" ausgezeichnet. Diese Anerkennung beweist das Engagement und die technische Expertise des Teams bei der Reduzierung der Umweltauswirkungen von Decathlon-Produkten.