Zum Inhalt springen

Trainertipps fürs Beachhandball

Kategorie: Handball

Dieses Jahr ist ein Tapetenwechsel angesagt. Deshalb schlagen wir eine Trainingseinheit an der frischen Luft vor. Für euch Handballer bedeutet das: Beachhandball. Noch nie davon gehört? Dann lest hier alles zum Thema Beachhandball. Unser Kollege Rafael ist Handballtrainer und berichtet, wie er sein Training abwechslungsreich gestaltet.

Rafael stellt seinen Trainingsplan vor

Ich bin Handballer aus Leidenschaft und Trainer einer Herrenmannschaft in Hamburg. Um als Trainer für Abwechslung zu sorgen versuche ich immer innovative Übungen und besonderes Equipment ins Training einzubauen. Die Nähe zum Strand bringt mich dabei auf gute Ideen. Ab und zu schicke ich meine Mannschaft deshalb für eine Einheit auf den Sand zum Beachhandball spielen. Mit dem neuen Beachhandballtor von ATORKA ist das kein Problem, da es sich in wenigen Minuten auf- und abbauen lässt. So benötigt man lediglich eine Sandfläche (im Zweifel reicht auch ein Beachvolleyballfeld im Freibad), um diese abwechslungsreiche Trainingseinheit in die Vorbereitung einzubauen.

Die meisten Handballer verbinden Beachhandball mit Strand, Sonne, Saisonabschlussfahrt und Feiern. Das sehe ich genauso – neben dem Spaßfaktor kann aber auch die ein oder andere Trainingseinheit zur Vorbereitung genutzt werden. Ausdauer, Koordination, Kraft und Schnelligkeit lassen sich barfuß im Sand besonders effizient trainieren.

Das ATORKA Beachhandballtor bzw. –feld (inkl. dazugehörigen Linien) lässt sich kinderleicht und schnell aufbauen. Am Strand oder im nächsten Stadtbad, schnell und einfach mit einer Luftpumpe das Tor aufblasen, die Tore und Linien verankern und schon kann es mit dem Beachhandball losgehen! Übrigens ist das Zelt mit Zubehör praktisch in einer Tasche verstaut, die als Rucksack getragen werden kann. Dadurch wird der Transport vereinfacht und die Flexibilität erhöht.

Neben individuellen Torwart- und Koordinationsübungen setzte ich bei Trainingseinheiten besonders auf Schnelligkeit und Ausdauer. Das Training soll Spaß machen, aber die Jungs und Mädels auch richtig ins Schwitzen bringen. Nebenbei stärkt es das Mannschaftsgefühl und schafft eine gute Basis für das Aufbautraining in der Halle.

Lust Beachhandball auszuprobieren?

Mit diesen Übungen könnt ihr den Spaßfaktor und Trainingseffekt beim Beachhandball erhöhen.

Das "Fünfeck"

Zum Aufwärmen und Einpassen empfehle ich „das Fünfeck“. Die Mannschaft stellt sich in einem Fünfeck mit einer Entfernung von mindestens 6 - 8 Metern je Ecke gleichmäßig verteilt auf. Ein Ball wird reihum im Uhrzeigersinn von Ecke zu Ecke gepasst. Dabei läuft der Spieler dem Ball zur nächsten Station hinterher. Ungefähr alle 30 - 60 Sekunden könnt ihr den Schwierigkeitsgrad erhöhen: Richtungswechsel, 1 Station passen und zwei Stationen laufen, im Uhrzeigersinn passen und rückwärts eine Station laufen, mit der Nicht-Wurfhand passen, Sprungwurfpass. Grundsätzlich könnt ihr alle bekannten Wurf- und Laufvariationen einbauen. Ich persönlich integriere auch gerne ein paar Übungen, die Spaß bringen sollen, wie beispielsweise das Fangen im Sitzen oder das Hüpfen auf einem Bein anstelle des Laufens.

Die "bedrängte zweite Welle"

Als Training für Schnelligkeit, Spielintelligenz und Passgenauigkeit lasse ich gerne die „bedrängte zweite Welle“ spielen: Je länger das Beachfeld, desto besser. Die Spieler gehen jeweils zu zweit hinter die Torauslinie und werden von dem nachfolgenden Spielerpärchen an der Hüfte von hinten gehalten. Die vorderen beiden Spieler müssen circa 20 Sekunden lang schnelle Skippings auf der Stelle ausführen. Auf Pfiff werden die Spieler losgelassen, die den kurz vor der Torraumlinien liegenden Ball aufnehmen und zum gegnerischen Tor tragen. Auf dem Weg dorthin steht ein Gegenspieler mittig im Feld (bei großem Feld auch 2 oder 3 hintereinander). Der/die Gegenspieler versuchen in einem circa 3 x 3 Meter großen Bewegungsradius die Pässe des Gegenstoßes passiv zu unterbinden. Ein weiterer Gegenspieler steht mittig circa 5 Meter vor der Torraumlinie und versucht den Torwurf des Gegenstoßes aktiv zu verhindern.

Zum Trainingsabschluss darf natürlich ein richtiges Spiel und ein ultimativer Kempa-Contest nicht fehlen: dank der weichen Landung im Sand macht der Kempa in allen Varianten besonders viel Spaß. Von einem Kopfballkempa bis zum Kempa durch die Beine war bei uns schon alles dabei.

Baut in euer nächstes Training also unbedingt mal eine Beachsession ein, denn (Spaß) nach der Saison, ist (Spaß) vor der Saison ;-)  – also los zum Beachen!

Euer Rafael

Geschrieben von: