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Triban GRVL 120 – mein Fahrererlebnis

Kategorie: Radsport

Morgens mit dem Rad ins Büro und am Nachmittag die Freiheit auf Schotter erleben? Mit dem gleichen Bike? Mit DECATHLONs neuestem Triban Sprössling, dem Einstiegsgravel GRVL 120, ist das möglich. Ich durfte das neue Bike des französischen Sportgiganten Probe fahren bevor es käuflich erwerblich ist und möchte euch hier im DECATHLON Blog von meinen Erfahrungen berichten.

Vorab kurz zu mir – ich bin leidenschaftlicher Radfahrer, komme eigentlich aus dem abwärtsorientierten MTB Bereich und habe das Thema 'Gravel' vor rund zwei Jahren für mich entdeckt. Privat fahre ich ein gepimptes Triban RC 120 Disc und meistens bin ich damit auf Schotter im Naturpark Schönbuch südlich von Stuttgart unterwegs. Als ich vor ein paar Monaten das erste Mal von einem 120er Gravel gehört habe, war ich sofort Feuer und Flamme.

Ein Gravel Bike ist übrigens ein geländefähiges Fahrrad, dieses wie ein Rennrad aussieht, jedoch keines ist. Sie hießen früher Cyclocross-Räder, davor Querfeldeinräder. Heute werden etwas breitere Reifen benutzt, um auch im Gelände gut voranzukommen. Ein Gravel Bike ist aber eine Kombi aus einem Rennrad und dünnen Mountainbike Reifen.

Besonders begeistert vom Design und Preis

Optisch gesehen ist das Bike in jedem Fall extrem ansprechend! Matt-metallic-oliv trifft es meiner Meinung nach am besten – der Triban Rahmen sieht damit richtig edel aus. Dazu schwarze Komponenten und Hutchinson Bereifung in angesagtem beige-schwarz. Übrigens mit ultraschnellem Diamantprofil. Hinten dominiert das 42er Ritzel und es überragt im Durchmesser sogar die gegenüber montierte Bremsscheibe. Noch nicht genug? Carbongabel, Gravel-Lenker mit Flare, Promax Scheibenbremsen mit Jagwire Zügen und natürlich breite Tubeless-Ready Felgen. Was für ein Package! Habe ich bereits erwähnt, dass das Bike in Echt noch viel besser aussieht als auf den Fotos?

Bevor ich zur Testfahrt starte noch was zum Preis. Wenn ich das Bike bepreisen müsste, würde ich es von der Gesamtwertigkeit irgendwo um eintausend Euro sehen – gerade auch im Vergleich zu den Wettbewerbern. Dass es das Triban GRVL 120 für knapp 600 Euro gibt, finde ich sensationell. Übrigens gibt es das Fahrrad auch für alle Gravel-interessierten Frauen mit angepasster Geometrie und speziellem Sattel.

meine Testfahrt mit dem GRVL 120

Ich habe unglaubliches Glück mit dem Wetter, es ist Anfang Februar, es hat 15°C und die Sonne scheint. Also schnell noch die Höhe des Sattels eingestellt und los geht’s zur ersten Ausfahrt. Ich fange auf Beton an, überprüfe dabei die Schaltung und bremse die Beläge der Scheibenbremsen ein, dann geht’s über Hard Pack, "Loose over Hard" und Medium-Abschnitte kreuz und quer durch den Naturpark Schönbuch. Was sofort positiv auffällt ist der breite Lenker, der einen riesengroßen Unterscheid zum klassischen Rennradlenker aufzeigt. Vor allem im Untergriff überzeugt er mich. Die schnellen Schotterkurven runter ins Goldersbachtal nehme ich im Drift. Was für ein Spaß!

Begeistert bin ich auch von der 1x10 Schaltung. Die Gänge lassen sich sauber durchschalten und die Bandbreite ist unglaublich. Ich vermisse meine 2x8 überhaupt nicht – ganz im Gegenteil. Und damit die Kette stets dort bleibt, wo sie hingehört, sitzt außen auf dem Kettenblatt ein Bashguard und innen am Sitzrohr ein kleiner Kettenabweiser. Simpel aber wirkungsvoll. Das ist einerseits voll "Gravel", andererseits ein sehr nützliches Feature, wenn man das Bike zum Pendeln benutzen möchte. Überhaupt ist das Bike dafür ziemlich gut geeignet. Entspannte Sitzposition, leicht rollende Reifen, hohe Zuverlässigkeit – was fehlt, ist lediglich eine passende Beleuchtungsanlage. Zum Glück gibt’s die bei DECATHLON im Set.

Doch zurück zum Fahrerlebnis. Das GRVL 120 ist zwar kein Leichtgewicht, das Bike in Größe L wiegt fahrfertig 11,5 Kilogramm, doch dank der hervorragenden Geometrie und ordentlich steifem Hinterbau lässt sich das Rad super beschleunigen. Gerade auf Asphalt spürt man da die Rennrad-Gene. Das Fahrrad fährt sich wirklich leicht, es ist laufruhig und erstaunlich spurstabil.

Zum Abschluss meiner Tour will ich das mit den Reifen nochmal genau wissen. Und da die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten immer eine Gerade ist, biege ich vom Weg ab, und versuche die matschige Singletrail-Abkürzung. In der Ebene ist noch alles kontrollierbar, auch wenn das Vorderrad nicht wirklich immer dahin will, wo ich hin will. Zum Schluss geht es ein Stückchen bergauf und die letzten fünf Meter vor der Anhöhe dreht das Hinterrad, getrieben vom kräftigen 42er Ritzel, einfach durch. Matsch und Morast – da sind dem "Hutchinson Overide" dann doch Grenzen gesetzt.

Triban GRVL 120: Mein Fazit

Mein Fazit – das Triban GRVL 120 ist ein sehr schönes und leicht zu fahrendes Bike. Mehr noch, wo GRVL 120 draufsteht, ist auch 100 Prozent "Gravel" drin. Hier stimmt nicht nur die Optik, die gesamte Komponentenmatrix ist in sich schlüssig und voll im Trend. Der Preis von knapp 600 Euro wird das Bike sicher schnell zum Bestseller machen. Ich hatte jedenfalls richtig viel Spaß mit dem Rad. Auf Schotter und auch auf der Straße. Also wie war das nochmal, morgens mit dem GRVL 120 ins Büro und nach der Arbeit über Schotterpisten fliegen? In jedem Fall!

Das Gravel-Bike gibt es hier. Also auf die Räder, fertig, los!

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