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Fahrradpflege leicht gemacht

Kategorie: Radsport

Jeden Tag fahre ich mit meinem Fahrrad zur Arbeit. Es gefällt mir, dass ich dadurch viel an der frischen Luft bin, mich bewege und einen freien Kopf bekomme. Allerdings nehme ich mir viel zu selten die Zeit, bei meinem Rad mal nachzusehen, ob noch alles in Ordnung ist!

Bis jetzt dachte ich immer, dass ich viel zu wenig Ahnung habe, um an meinem Fahrrad irgendetwas zu reparieren oder um überhaupt zu bemerken, dass ein Teil nicht mehr richtig funktioniert.

Allerdings habe ich herausgefunden, dass man einige Dinge auch ohne große Kenntnisse selbst im Auge behalten kann. Ich bastele zwar immer noch ungern selbst an meinem Rad herum, aber wenigstens weiß ich nun, worauf ich achten muss und wann ich mein Rad in die Werkstatt bringen sollte. Das ist doch immerhin schon der erste Schritt in die richtige Richtung, oder? ;-)

Die Bremsen richtig einstellen

Bei den Bremshebeln am Lenker solltet ihr überprüfen, wie weit ihr sie anziehen müsst, bis die Bremsbeläge die Felge berühren. Prinzipiell gilt: der Bremshebel sollte niemals so weit angezogen werden können, dass er den Lenker berührt! Falls nötig, könnt ihr die Bremse etwas festziehen, damit die Bremsen schneller reagieren und ihr eine bessere Kontrolle über das Rad habt.

Ebenfalls solltet ihr kontrollieren, dass die Bremsbeläge beim Bremsen Kontakt mit den Felgen haben und dabei den Reifen selbst nicht berühren. Wenn die Bremsbeläge stark abgenutzt sind, sollten sie ausgetauscht werden.

Ist genug Luft auf den Reifen?

Die Schläuche in den Reifen verlieren über die Zeit an Druck. Wenn zu wenig Luft auf dem Reifen ist, lässt sich das Rad schlechter führen und liegt unsicher in den Kurven. Außerdem erhöht sich dadurch das Risiko für Reifenschäden. Daher solltet ihr die Reifen immer gut aufpumpen.

Leider kann man keine Pauschalaussage machen, wie viel Luft in einen Reifen hinein muss: der richtige Luftdruck ist abhängig von der Art und Größe der Reifen und vom Gewicht des Fahrers. Allerdings findet man auf jedem Reifen Vorgaben, wie hoch der Druck im Reifen sein soll. Daran könnt ihr euch orientieren. Mit einer Stand- oder Fußluftpumpe könnt ihr den Luftdruck messen. Wenn ihr so etwas nicht zu Hause habt, könnt ihr das Rad auch an der Tankstelle aufpumpen.

Die Kette

Die Kette muss regelmäßig gesäubert werden, damit das Kettengetriebe nicht so schnell verschleißt. Mit einer kleinen Bürste und etwas Fahrradreiniger oder Entfetter ist das allerdings schnell erledigt. Danach sollte die Kette neu geölt werden: dazu gibt man auf alle Bindeglieder etwas Fahrradöl, lässt es etwa eine Minute einwirken und entfernt danach tropfende Reste mit einem fusselfreien Lappen.

Läuft das Rad gerade?

Ich hatte einige Zeit lang beim Fahren das Gefühl, dass mein Vorderrad nicht geradeaus lief, sondern fast schon hin und her „eierte“. Es stellte sich heraus, dass das Rad eine Welle hatte – es musste zentriert werden.

Schaut also nach, ob eure Räder einen Knick oder eine Welle aufweisen. Bei kleinen Unebenheiten könnt ihr die Speichen überprüfen und, wenn sie locker sind, diese mit einem Speichenschlüssel festziehen. Wenn ihr größere Wellen entdeckt oder euch unsicher seid, holt euch Rat von einem Experten ein und lasst euch beim Zentrieren helfen.


Natürlich erheben diese Hinweise keinen Anspruch auf Vollständigkeit, um ein verkehrssicheres Fahren zu gewährleisten. Dazu gehören auch eine ausreichende Beleuchtung, das Tragen eines Helmes und ein regelmäßiger Komplett-Check eures Rades. Trotzdem kann man mit diesen Handgriffen schon viel bewegen – und es dauert wirklich nicht lange, mal eben die Bremsen anzuziehen oder die Reifen aufzupumpen.

Jedenfalls kann ich euch nur raten: werft regelmäßig einen Blick auf euer Rad! So ist das Risiko, dass ihr irgendwann auf der Strecke „liegen bleibt“, viel geringer – und ihr seid sicherer unterwegs.

In unserem Online-Shop und in den Filialen findet ihr natürlich Fahrradöl, Kettenreiniger und Werkzeug für die Fahrradpflege.

Wie haltet ihr eure Räder in Stand? Habt ihr noch einen Insider-Tipp, den ihr mit uns und unseren Lesern teilen wollt, oder seid ihr auch eher Reparatur-Muffel? Wir freuen uns über eure Kommentare!

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