Viele von uns erinnern sich vielleicht noch gut an unsere ersten Schwimmversuche und den Moment, wenn man dann ganz stolz ohne Schwimmflügel im Wasser unterwegs war. Solche Momente sind ein Meilenstein. Doch wie gewöhnt man Kinder eigentlich an das Wasser und hilft ihnen dabei schwimmen zu lernen?
In diesem Artikel haben wir bereits hilfreiche Tipps zu Schwimmhilfen wie Schwimmplattform, Schwimmsitz und Schwimmflügeln gesammelt. Ergänzend dazu hat unsere Schwimmexpertin Jenny einmal ihre Erfahrung und Tipps zu Fragen gesammelt, die man sich grundsätzlich stellt, wenn es darum geht den Kleinen das Wasser näher zu bringen und damit das Schwimmen beizubringen. Warum Jenny Wasser liebt und in unserem Store Dortmund-Kampstraße begeistert Kund:innen berät, verrät sie uns gleich selbst einmal. Bühne frei für Jenny:
"Mein Name ist Jenny. Ich stehe seit vier Jahren mit unserer Schwimmmarke NABIJI in Kontakt. Ich schule das Produktwissen unserer Mitarbeiter:innen um zu gewährleisten, dass diese wiederum die wichtigsten Informationen an unsere Kund:innen weitergeben und sie somit bestmöglich beraten.
Ich selbst habe das Wasser in einem Baby-Schwimmkurs kennen gelernt und war von klein auf in einem Schwimmverein. Das Wasser war somit schon immer meine Leidenschaft. Ich hatte bereits vor DECATHLON ein fundiertes Fachwissen, aber konnte es in Frankreich zusammen mit den Produktingenieuren noch vertiefen. Ansonsten findet man mich persönlich in der Wassersport-Abteilung in der Filiale Dortmund-Kampstraße, wo ich mein Wissen in jeder Beratung an die Kund:innen oder sehr gerne auch an meine Teamkolleg:innen weitergebe."
Ab welchem Alter macht es deiner Meinung nach Sinn Kindern das Element Wasser näher zu bringen?
Jenny: Am besten so früh wie möglich. Dafür wurden beispielsweise die Schwimmplattform oder der Schwimmring entwickelt. Beide Produkte sind für Babys ab ca. sechs Monaten geeignet.
In welcher Umgebung macht man am besten die ersten Schritte? Ist im Freibad zuviel los?
Jenny: Wenn das Baby wirklich die ersten Berührungen mit Wasser macht, würde ich eine ruhigere Umgebung empfehlen. Das kann zum Beispiel in einem Freibad sein, vielleicht gibt es dort ruhigere, kleine Babybecken oder ähnliches. Es kommt aber natürlich ganz auf das Kind an. Es kann auch sein, dass sich das Kind durch andere spielende Kinder von seiner evntuellen Angst ablenken lässt und merkt, dass Wasser gar nicht schlimm ist. Wenn es an die ersten Schwimmbewegungen geht, sollte aber auf jeden Fall darauf geachtet werden, dass im Becken nicht viel los ist, damit sich das Kind auf seine Schwimmbewegungen und die Atmung konzentrieren kann.
Schwimmkurs oder selbst beibringen - Was macht Sinn?
Jenny: Das ist schwer zu sagen. Wenn die Eltern genügend Zeit haben, können sie es dem Kind selbst beibringen. Wichtig ist dann aber, dass das Kind regelmäßig im Wasser ist und die Schwimmbewegungen lernt. Ein bis zweimal pro Woche sollte dann schon trainiert werden. Lässt man es jedoch schleifen, gehen bis dahin gemachte Lernfortschritte schnell wieder verloren.
Meiner Meinung nach ist es deshalb ratsam einen Kurs zu besuchen. Ich denke das macht den Kindern viel Spaß und es ist ein/e speziell dafür ausgebildete:r Trainer:in vor Ort, der/die diverse Lernmethoden kennt und einsetzen kann.
Was tun, wenn der oder die kleine Wasserratte Angst hat?
Jenny: Hier bitte dem Kind auf jeden Fall Zeit geben. Man sollte nichts erzwingen. Manchen Kindern ist das Wasser nicht geheuer. Man könnte versuchen in sehr flachem Wasser mit Spielzeug Vertrauen zum Element Wasser aufzubauen.
Hast du weitere Tipps?
Jenny: Na klar! Bitte unbedingt die Gewichtsangaben der Schwimmhilfe-Produkte berücksichtigen! Und ganz egal welches Produkt verwendet wird, es sollte immer eine Aufsichtsperson dabei sein!
Außerdem bin ich ein großer Fan vom Tiswim. Diesen Schwimmflügel-Gurt kann das Kind für eine sehr lange Zeit nutzen, sowohl um das Wasser kennenlernen (die Kombi aus Gurt und Flügel = maximaler Auftrieb), als auch für das Schwimmen lernen. So kann das Kind lange dasselbe Produkt nutzen und muss sich nicht umgewöhnen, wenn es einmal Vertrauen in diese Unterstützung gesetzt hat.
Du hast noch weitere Fragen an unsere Expertin Jenny? Dann stell sie uns gerne hier in den Kommentaren! :)
