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Ab aufs Brett – Stand Up Paddling für Anfänger

Kategorie: Wassersport

Es ist wohl die zur Zeit beliebteste Wassersportart überhaupt: Stand Up Paddling, auch SUP genannt. Auf einer Art Surfbrett stehen und sich mit einem Stechpaddel fortbewegen – klingt im ersten Moment vielleicht nicht sooo aufregend und schwierig. Allerdings steckt mehr dahinter als man denkt und Spaßfaktor ist garantiert. Für Anfänger und Interessierte haben wir euch hier ein paar Infos zum Stand Up Paddeln, Tipps zur SUP-Ausrüstung und Hilfestellungen für euren ersten Paddelgang zusammengestellt.

Von der königlichen Aktivität zum Trendsport

Woher kommt Stand up Paddling überhaupt? Das Stehpaddeln geht ursprünglich auf polynesische Fischer zurück, die sich in ihren Kanus stehend vor Tahiti auf dem Meer fortbewegten.

Königlich beim Stand Up Paddling ;-)

Im Surfer-Paradies Hawaii war Stand Up Paddling lange Zeit der Sport des Königs. Außer ihm durften sich nur Auserwählte stehend fortbewegen. Später wurde das Stehpaddeln eine komfortable Fortbewegungsart für Surflehrer auf Hawaii, um durch den Einsatz eines Paddels schneller vom Ufer zu den Riffen zu gelangen und einen besseren Überblick über die Surfschüler zu haben. Früher also Hoheitssymbol oder Mittel zum Zweck, heute Trendsport. Aber warum?

Die Vorteile von Stand Up Paddling 

Zwar wird Stand Up Paddling vorrangig in den Wassersport- und Surfparadiesen wie zum Beispiel Hawai betrieben,  aber es wird auch immer mehr hierzulande auf allen möglichen Binnengewässern gepaddelt – weil man eben keine Wellen oder keinen Wind benötigt. Eine super Alternative also, wenn ihr auch auf dem Brett stehen wollt, aber eben kein Meer um die Ecke ist. ;-)

Zusammen auf Tour beim SUP

Stand Up Paddling kann auf verschiedene Arten ausgeübt werden. Wer lieber mehr Action möchte, kann im Wildwasser paddeln, kleine Wellen oder Strömungen sind schon eine echte Herausforderung und es kann ganz schön schnell werden (Stand Up Paddle Surfing). Entspannter sind Paddeltouren auf einem stehenden oder ruhigeren Gewässer, dabei kann man lange Strecken zurücklegen (Distance Stand Up Paddling) und super die Landschaft erkunden. Ob wilder oder ruhiger – SUP ist in beiden Varianten ein echtes Ganzkörpertraining. Denn durch das Stehen auf dem Brett muss der ganze Körper unter Spannung sein. Dabei werden Arme, Beine, Rumpf und Rücken trainiert. Durch das konstante Ausbalancieren auf dem Board wird nebenbei auch noch das Gleichgewicht geschult. Der Paddelgang ist damit automatisch immer ein super Workout. ;-)

SUP lernen – Tipps für Anfänger

Jeder kann SUP relativ leicht lernen. Wenn man bereits surft, wird einem der Start wahrscheinlich leichter fallen. Grundsätzlich sind aber keine bestimmten Voraussetzungen erforderlich – okay, schwimmen solltet ihr können, am Anfang kommt es eventuell doch zu dem ein oder anderen ungeplanten Tauchgang. ;-) Aber wie so oft ist es Übungssache. Mit der richtigen Ausrüstung und ein paar hilfreichen Tipps steht ihr ganz schnell sicher auf dem Board.

Das Equipment  

Board:

Es gibt verschiedene Boards für Anfänger in den unterschiedlichsten Preisklassen. Beim Kauf sollte man die maximale Gewichtsbelastung, das Volumen und das Material des Boards beachten. Die SUP-Boards sind relativ groß, praktisch sind daher aufblasbare Modelle für einen einfachen und leichten Transport. Unsere Empfehlung für Einsteiger ist das aufblasbare SUP-Board 9'8 von Tribord. Hier sind Pumpe, Rucksack, Leash, Schlüssel und Manometer direkt mit im Set dabei. Innerhalb von fünf Minuten ist das Board aufgepumpt und los geht’s.

Wie macht man ein aufblasbares SUP-Board startklar? Und wie packt man es wieder zusammen? Das seht ihr hier:

Nicht vergessen: Das Board mit der Verbindungsleine (Leash) am Bein anbinden! Vor allem in Gewässern mit Wellengang kann das Board beim Paddeln schnell weg sein oder durch die Strömung eventuell zur Verletzungsgefahr für Andere werden.

Paddel

Das Stechpaddel ist zugleich Antrieb und Steuerung beim Paddeln. Deshalb solltet ihr ein Paddel wählen, das auf eure Körpergröße angepasst ist. Am sinnvollsten – auch für die Platzersparnis und den einfachen Transport – ist hier ein in der Größe individuell verstellbares und zerlegbares Paddel.

Stechpaddel ist Lenker und Antrieb

Kleidung

Bei warmem Wetter könnt ihr natürlich mit dem Bikini bzw. der Boardshorts aufs Board. Bei kühleren Temperaturen ist ein Neoprenanzug – ob kurz oder lang – die richtige Wahl. Auch wenn man im Idealfall eigentlich nicht wirklich viel Kontakt zum Wasser hat, am Anfang weiß man nie! ;-)

An die Paddel, fertig los – Tipps zur Technik

Ausrüstung: check! Nun gehts aufs Board. Diese 5 Tipps sollen euch bei eurem ersten Paddelgang helfen:

  1. Der erste Schritt ist der Aufstieg und die richtige Stellung auf dem Board, um Gleichgewicht halten zu können. Dazu steht man mit leicht gespreizten Beinen auf die Mitte des Boards. Die Füße sollten sich rechts und links vom Tragegriff befinden. Mit das Wichtigste: Anders als beim Surfen, steht man nicht quer zum Board sondern in einer Linie mit dem Board.
  2. Für die richtige Paddeltechnik beim SUP muss man möglichst weit vorne einstechen. Dazu sollte man den Oberkörper leicht nach vorne lehnen. Arme strecken, um eine Hebelwirkung zu erreichen: Der untere Arm (Zugarm) zieht, während der obere Arm (Druckarm) drückt. Die Paddelbewegung geht bis zu den Füßen.
  3. Nicht zu viel Kraft mit den Armen aufwenden. SUP ist kein reines Armtraining sondern vielmehr ein Ganzkörpertraining und eine Zusammenarbeit aus Rumpf, Rücken, Beinen und Armen.
  4. Um geradeaus zu paddeln, muss man mit dem Paddel regelmäßig die Seiten wechseln. Erst 3 bis 4 Paddelschläge auf der einen, dann auf der anderen Seite machen, um das Kreiseln zu verhindern. ;-)
  5. Beim Paddeln nicht aufs Brett sondern zum Horizont schauen!

Interesse und Lust geweckt? Dann merkt euch diese Tipps und: Ab aufs Brett! Viel Spaß! :-)

Übrigens: In manchen Decathlon Filialen könnt ihr euch kostenlos eine SUP-Ausrüstung ausleihen. Erkundigt euch einfach in der Filiale in eurer Nähe, ob dieser Service dort angeboten wird.

Wenn ihr schon Erfahrung im SUP habt, könnt ihr gerne eure Tipps in den Kommentaren mit uns teilen! :-)

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